Früllerk Grapentien stammt aus einer Bremer Handwerkerfamilie und wuchs am Dobbengraben auf. Als Kind träumte er davon, mit einem Schiff in die weite Welt zu fahren und fremde Länder kennen zu lernen. Oft stand er am Weserufer oder auf der Brücke am Dobben und bewunderte die Schiffe und Kähne, die dort vorbeifuhren.
Zwar wird er nicht Seemann, aber als Zimmermann auf der Schiffswert ist er doch seinen geliebten Schiffen nahe. Eines Tages aber verletzt er sich durch die Unachtsamkeit eines Kollegen und Freundes so sehr an der Hand, dass sie steif bleibt und er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.
Durch Beziehungen und mit seinem ersparten Geld gelangt er in den Besitz einer Kolonistenstelle im Günnemoor. Zwar gibt es von seiten der Obrigkeit zuerst Bedenken wegen seiner verletzten Hand, aber Früllerk zerstreut sie, als er als erster im Günnemoor mit der Hilfe seines Nachbarn Hans Sasse einen Moorkahn baut. Das ringt sogar dem Moorcommissarius Findorff Respekt ab.
Bei seinen Fahrten mit dem Torfkahn nach Bremen lernt Früllerk im Haus der Eltermanns die Köchin Line kennen. Es ist sofort von der zierlichen Frau fasziniert, die den Haushalt selbstbewusst organisiert. Gerne bringt er von nun an den Torf bis ins Haus.
Als er merkt, dass Line seine Gefühle zu erwiedern scheint, fasst er den Mut, um ihre Hand zu bitten und ist froh und erstaunt, als sie zusagt. Ein Jahr muss er warten, denn Line will erst noch ihre Nachfolgerin einarbeiten und den Haushalt geordnet übergeben.
Früllerk weiß, was er seiner Frau im Moor zumutet und unternimmt alles Menschenmögliche, um ihr das harte Leben zu erleichtern. Schnell merkt er, dass er damit auch für sich selbst das Leben um einiges angenehmer macht.
|